Geschichte des Gutes

Das Gutshaus wurde von Abt Conrad von Bothmer in den Jahren 1596 – 1598 erbaut. Es ist eines der ältesten Weser-Renaissance Gebäude im Aller-Leine Tal.

Abt Conrad lebte von 1548 bis 1617 und ist der zehnmal Urgroßonkel des heutigen Hausherren Wilken von Bothmer.

 

Conrad v. Bothmer war Abt des Klosters Sankt Michaelis in Lüneburg und war durch sein Amt nicht nur Vorsteher des Klosters sondern hatte auch großen politischen Einfluss im Fürstentum Lüneburg. Er soll sanftmütig, friedliebend und fromm gewesen sein und auch ein feiner Kunst- und Buchliebhaber. Er gründete eine Reihe von wohltätigen Stiftungen im Fürstentum Lüneburg.

 

 

Sein Wirken reichte von zahlreichen Bauten rund um das Michaelis-Kloster in Lüneburg bis hin zur Erweiterung des Rittergutes Bothmer und dem Bau der dazugehörigen Kapelle.

 

Das Haus ist im Stil der Weserrenaissance erbaut, was sich besonders deutlich am Portal und den Eckquadern des Turmes aus Sandstein sowie dem Gesims am Turm erkennen lässt.

 

 

Das heute vorhandene Gutshaus und der achteckige Turm wurden für Abt Conrads älteren Bruder Lippold erbaut. Es waren bauliche Ergänzungen zu dem bereits vorhandenen massiven Flügel der von seinem Vater Johann von Bothmer gebaut worden war und der später um 1740 wegen Baufälligkeit abgerissen werden musste.

So entstand eine zweiflüglige Anlage in deren stumpfen Winkel der Renaissance-Treppenturm den Zugang zu beiden Häusern ermöglichte. Matthäus Merian fertigte im frühen 17. Jahrhundert - wie von vielen Gutshäusern und Städten im damaligen Fürstentum Braunschweig-Lüneburg - so auch vom Gut Bothmer einen Stahlstich an.

Er lässt die prächtige Ausstattung der Bauwerke erkennen (siehe oben, Startseite).